„Wir haben die Pläne fertig, eine transatlantische Low-Cost-Fluggesellschaft zu starten. Wir werden sie aber erst umsetzen, wenn wir Langstreckenflugzeuge billig genug bekommen. Doch dafür brauchen wir eine Rezession wie die nach dem 11. September 2001.“
Der das sagt, steht eigentlich mit dem Rücken zur Wand, denn die Ryan Air ist mit einem Gewinneinbruch von 27 Prozent konfrontiert. Da scheint es sich gut zu machen, mit Macho-Sprüchen einen auf Krisengewinnler zu machen. Kommt mir aus New-Economy-Zeiten irgendwie bekannt vor.

„Wir brauchen eine richtig harte Rezession, so 12 bis 18 Monate lang. Dann hört auch endlich der ganze umweltpolitische Schwachsinn auf und wir reden endlich wieder über die wichtigen Themen wie Arbeitslosigkeit und steigende Ölpreise.“

„Wir waren davon ausgegangen, dass der Ölpreis runtergeht, wenn sich die Rezession in den USA abzeichnet. Aber dann hat die US-Notenbank dämlicherweise die Zinsen gesenkt.“

„Wir haben uns jetzt entschlossen, bei diesen Preisen unseren Treibstoffbedarf nicht durch Hedging abzusichern. Aber wer weiß, dann geht in irgendeinem blöden Land in Nahost ein Krieg los und schwupps ist der Preis bei 120 Dollar.“

Quelle: https://www.handelsblatt.com/news/unternehmen/handel-dienstleistungen/_pv/_p/2000...